Aktivitäten der Lebenshilfe Worms
Wir von der Lebenshilfe Worms begleiten Menschen mit geistiger Behinderung und psychischer Erkrankung. Ein Leben lang.
Diese Formen der Unterstützung bieten wir an:
- Frühförderung und weitere ambulante Dienste
- Integrative Kindertagesstätte
- Beratungsstelle für Familien mit beeinträchtigten Kindern
- Fahrdienste
- Tagesförderstätten
- Werkstätten mit angegliedertem Sozialdienst und Berufsbildungsbereich
- Wohnheime und andere Formen des Zusammenlebens
In unserem Leitbild haben wir die Ziele unserer Arbeit definiert und beschrieben, wie wir miteinander umgehen wollen.
Der Mensch mit geistiger Behinderung und psychischer Erkrankung bestimmt unser Handeln. Es ist normal, verschieden zu sein, denn jeder Mensch ist einzigartig.
WER SIND WIR?
Die Lebenshilfe Worms wurde 1964 gegründet. Eltern und Freunde von Menschen mit geistiger Behinderung, sowie Fachkräfte aus der sozialen Arbeit schlossen sich zu einem Selbsthilfeverein zusammen. Diese Initiative wuchs zu einer Solidargemeinschaft, die Menschen mit geistiger Behinderung, deren Familien, Freunde, Förderer, ehrenamtlich Engagierte sowie hauptamtlich Mitarbeitende vereint. Seit 1998 haben wir unsere Gemeinschaft um Personen mit psychischen Erkrankungen erweitert. Unser Bestreben ist es, Menschen mit geistiger Beeinträchtigung bis hin zu Menschen mit komplexer Behinderung oder psychischer Erkrankung eine aktive Teilhabe, Mitwirkung und Mitbestimmung in der Mitte der Gesellschaft zu ermöglichen. Insbesondere gilt unser Augenmerk auch der Unterstützung von Menschen mit komplexen Behinderungen. Wir engagieren uns nachdrücklich für die Wahrung ihrer Rechte und eine gezielte und angepasste Förderung ihrer Interessen. Wir sind darauf ausgerichtet, eine inklusive Welt zu schaffen, in der niemand zurückgelassen oder ausgegrenzt wird.
WAS TUN WIR?
Die Lebenshilfe Worms-Alzey betrachtet die Begleitung des ganzen Lebens von Menschen mit komplexer Behinderung, geistiger Beeinträchtigung und psychischer Erkrankung als ihre Aufgabe. Über unsere GmbHs sind wir derzeit Anbieter von Beratung, Frühförderung und anderen ambulanten Diensten, Fahrdiensten, integrativer Kindertagesstätte, Tagesförderstätten, Werkstätten mit angegliedertem Sozialdienst und Berufsbildungsbereich, sowie Wohnhäusern und verschiedenen Wohnformen. Im Sinne unserer Ziele kooperieren wir eng und konstruktiv mit Behörden, sowie anderen Trägern und Anbietern von Diensten im Sozial- und Gesundheitswesen. Für eine erfolgreiche Arbeit und Weiterentwicklung ist es uns wichtig, unsere Kompetenzen und die Qualität unserer Leistungen angemessen in der Öffentlichkeit darzustellen, auch um Menschen für unsere Anliegen zu sensibilisieren und zur Mitarbeit zu motivieren. Wir fördern und stellen partnerschaftliche Beziehungen zu Vereinen und Institutionen gleicher Zielsetzung und zu kooperationsbereiten Betrieben der Industrie her. Dies geschieht durch gegenseitige Beratungen, durch Erfahrungsaustausch, Hospitationen und Besuche. Wir unterstützen den Lebenshilfe Betreuungsverein e.V. und den Sport-Club Lebenshilfe Worms e.V.. Im Rahmen der beruflichen Bildung fördert die Lebenshilfe Worms Menschen bezüglich der Entwicklung ihrer Persönlichkeit, die wegen Art oder Schwere ihrer Behinderung nicht oder noch nicht (wieder) auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt beschäftigt werden können (§219 SGB IX). Die Berufsbildungsbereiche der Lebenshilfe Worms sind zertifiziert nach AZAV. Unseren Beschäftigten erschließen wir die Teilhabe am Arbeitsleben mit dem Ziel, Fähigkeiten zu stabilisieren und zu erweitern und die berufliche und soziale Eingliederung in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
GRUNDWERTE
Wir treten für ein Menschenbild ein, das die Unantastbarkeit der Menschenwürde und die Einzigartigkeit jedes Individuums in den Mittelpunkt stellt. Unsere Arbeit gründet sich auf die Prinzipien der Solidarität, der tiefen Achtung der Menschenrechte und der aktiven Einbindung in das gesellschaftliche Leben. Zudem ist uns die Demokratie und die Wahrung ihrer Werte besonders wichtig, da sie die Grundlage für ein selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Zusammenleben bilden. Die UN-Behindertenrechtskonvention ist Maßstab unseres Handelns.
VISION
In unserer Vision sind Menschen mit komplexer Behinderung, geistigen Beeinträchtigungen und psychischen Erkrankungen gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft. Sie erhalten Zugang zu erforderlichen Unterstützungsleistungen und angemessenen materiellen Hilfen. Ein stabiles und vielfältiges Netzwerk aus personenzentrierten Angeboten steht ihnen zur Verfügung, um ein selbstbestimmtes Leben in allen Lebensphasen zu ermöglichen.
GRUNDSÄTZE
Wir treten für die Rechte von Menschen mit komplexer Behinderung, geistigen Beeinträchtigungen, und psychischer Erkrankung, deren Eltern, Angehörigen und Betreuenden ein. In besonderem Maße stehen wir für die Ansprüche der Menschen mit geistiger Behinderung und psychischer Erkrankung auf Inklusion und Teilhabe am Leben in der Gesellschaft. Menschen mit anderen Beeinträchtigungen fühlen wir uns ebenfalls verpflichtet. Qualität ist wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit. Angemessenheit, Funktionalität und die Qualität unserer Angebote und Leistungen überprüfen wir regelmäßig und entwickeln sie weiter. In der Gestaltung von kontinuierlichen und vertrauensvollen zwischenmenschlichen Beziehungen nach innen und außen sehen wir eine wesentliche Aufgabe. Wir begegnen uns mit gegenseitigem Respekt und Wertschätzung, unabhängig von Aufgaben und Funktionen. Wir unterstützen uns gegenseitig im Mut zur Offenheit und in der sachorientierten Klärung von Konflikten und Meinungsverschiedenheiten. Verantwortungs- und Zuständigkeitsbereiche in den Einrichtungen und Diensten wie im gesamten Verein gestalten wir transparent und überschaubar. Ehrenamtliches Handeln und ehrenamtliche Strukturen sind unverzichtbarer Bestandteil unserer Arbeit. Im aufeinander abgestimmten Zusammenwirken von Haupt- und Ehrenamt liegt die Stärke unserer Solidargemeinschaft.
DIE MITARBEITENDEN
Einsatzbereitschaft, Empathie und Kompetenz aller Mitarbeitenden sind die wichtigsten Grundlagen ihrer Arbeit. Die Förderung der persönlichen und beruflichen Qualifikation ist ein wichtiger Baustein für den Erfolg ihres Wirkens. Gegenseitige Achtung ist die Basis ihrer Arbeit. Sie arbeiten zielorientiert, teambezogen, sowie selbst- und sachkritisch. Dabei ist sich jede und jeder der Vorbildfunktion im Hinblick auf Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung bewusst. Durch alle Mitarbeitenden wird unsere soziale, wirtschaftliche und organisatorische Leistungsfähigkeit bestimmt.
KUNDENORIENTIERUNG
Wir sind Dienstleister. In allen Bereichen handeln wir kundenorientiert – gleich ob bei Menschen mit komplexer Behinderung, geistiger Beeinträchtigung, psychischer Erkrankung oder unseren Privat- und Firmenkunden.
ÖKONOMIE UND ÖKOLOGIE
Unser unternehmerisches, gemeinnütziges Handeln ist geprägt von Wirtschaftlichkeit – die erzielten Erträge setzen wir ausschließlich zum Wohle der Menschen mit komplexer Behinderung, geistiger Beeinträchtigung und psychischer Erkrankung ein. Ökologisches Bewusstsein ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Handelns.
NACHHALTIGKEIT
Nachhaltigkeit ist ein zentrales Leitprinzip in all unseren Aktivitäten und Entscheidungen. Durch bewussten Umgang mit Ressourcen, Förderung von Umweltbewusstsein und die Umsetzung nachhaltiger Praktiken in unseren Einrichtungen und Diensten tragen wir aktiv zum Schutz unserer Natur bei und setzen ein starkes Zeichen für eine lebenswerte Zukunft. Wir verstehen Nachhaltigkeit als fortlaufenden Prozess und sind bestrebt, unsere Praktiken stetig zu überprüfen und weiterzuentwickeln, um einen positiven Beitrag für eine intakte Umwelt zu leisten.
OFFENHEIT
Wir sind ein offener, lernbereiter und flexibler Verein, der sich den verändernden Bedürfnissen von Menschen mit komplexer Behinderung, geistigen Beeinträchtigungen und psychischen Erkrankungen und der Gesellschaft anpasst. Dabei lassen wir konsequent unsere Grundwerte und Kernüberzeugungen als Leitlinie und Orientierungshilfe einfließen.
Leitbild von 2024, verabschiedet in der Mitgliederversammlung am 04.05.2024.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.“
Robert Bosch
Dies ist das Motto der Lebenshilfe Worms. Aus diesem Grund liegt uns eine hohe Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen sehr am Herzen.
So haben wir ein zertifiziertes Qualitätsmanagement in allen Bereichen aufgebaut. Aktuell sind Teile des Bereiches Arbeit und Berufsbildung nach DIN EN ISO 9001:2015 und nach AZAV zertifiziert.
Durch unser Qualitätsmanagement stellen wir sicher, dass bestimmte Vorgaben und Abläufe eingehalten und umgesetzt werden. Ganz konkret überprüfen wir immer wieder, ob sich unsere Leistungen mit den Wünschen und Bedürfnissen der Menschen mit Einschränkung decken. Dabei orientieren wir uns sowohl an unserem Leitbild als auch am gesetzlichen Auftrag.
Um den ständig wechselnden Anforderungen gerecht zu werden ist es unser Ziel, die erreichte Qualität auf einem hohen Niveau zu halten und kontinuierlich weiter zu verbessern. Dies gelingt uns gemeinsam mit unseren engagierten Fachkräften.
Zusätzlich unterziehen wir unsere Produktion und Dienstleistung einer regelmäßigen Überprüfung sowohl durch interne als auch durch externe Begutachtungen. Dadurch werden sowohl Stärken als auch Verbesserungspotentiale aufgezeigt.
Bewegung tut gut
Für unsere hauptamtlichen Mitarbeiter bieten wir im Bereich BGM (Betriebliches Gesundheitsmanagement) und dessen Teilbereich BGF (Betriebliche Gesundheitsförderung) zahlreiche Sportkurse an: Reha-Sport, Kurse zur Prävention oder um einfach fit zu bleiben.
Dabei kooperieren wir mit dem Verein „Stimmel Sports e. V.“, der uns professionelle Trainer an die Seite stellt. Die Kurse finden in diversen Einrichtungen der Lebenshilfe statt. Momentan in der WfbM und im TMK.
Der Beginn der Kurse richtet sich nach den Arbeitszeiten der Mitarbeiter; in der Regel ab 16:00 Uhr, momentan montags und dienstags.
Für unsere Mitarbeiter entstehen dabei kaum oder keinerlei Kosten. Häufig werden die Kosten auch von der Krankenkasse übernommen. Die Lebenshilfe bezuschusst dann den Betrag, der von der Krankenkasse nicht gezahlt wird.
Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz
Wir möchten, dass unsere Mitarbeiter in einer guten und sicheren Umgebung tätig sind. Aus diesem Grund sind uns Arbeitsschutz und Unfallvermeidung so wichtig.
Wir erfüllen die Anforderungen der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege. Arbeitsschutz und Unfallvermeidung ist seitdem Teil unseres QualitätsmanagementSystems und wurde erstmals 2010 von der DEKRA Certification GmbH auditiert.
Denn das Wohl unserer Mitarbeiter und Beschäftigten liegt uns am Herzen. Dafür setzt sich jeder von uns ein.
Aktiv. Tag für Tag.
Unsere Zertifikate im Überblick
- Unser QualitätsmanagementSystem in der WfbM ist entsprechend den Anforderungen der DIN EN ISO 9001:2015 aufgebaut.
- Weiterhin sind wir zertifizierter Bildungsträger im Rahmen der Arbeitsförderung. Mit dem Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt wurden die Anforderungen der AZAV (Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung) in unserem Berufsbildungsbereich der Werkstatt eingeführt. Zertifikat einblenden
- Unsere Großküche, in der täglich bis zu 2000 Essen produziert werden, verfügt über ein schlüssiges HACCP Konzept sowie ein Zertifikat von MyKessel.
- Die Lebenshilfe Worms ist Mitglied in der Paritätischen Qualitätsgemeinschaft Behindertenhilfe/Jugendhilfe RheinlandPfalz/Saarland.
LED-Sanierung in der Lebenshilfe Worms
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit fördert in 2018 und 2019 LED-Sanierung in unseren Einrichtungen
In 2018 und 2019 fördert das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit unter dem Förderkennzeichen FKZ 03K07428 die Umrüstung der Beleuchtung auf LED-Technik mit einer Zuwendung von 30%. Dabei handelt es sich um eine Fördermaßnahme „Klimaschutzprojekte in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen – Kommunalrichtlinie – im Förderbereich Sanierung der Innen- bzw. Hallenbeleuchtung“.
In dem Projekt werden in 326 Räumen der Werkstätten und Verwaltung der Lebenshilfe Worms insgesamt 1057 Leuchten in unterschiedlichster Ausführung und Leistung gegen LED-Leuchten ausgetauscht. Zusammen mit der teilweisen Ergänzung einer bewegungs- und tageslichtabhängigen Regelung ergibt sich eine jährliche Stromeinsparung von 63 % oder 170.242 kWh. Hieraus resultiert über die Lebensdauer der Leuchten eine CO2-Einsparung von ca. 2000 Tonnen.
Mit der nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von Ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Weitere Infos zu den Förderungsmöglichkeiten erhalten Sie beim Bundesministerium für Umwelt, naturschutz und nukleare Sicherheit (www.klimaschutz.de) und beim Projektträger Jülich (www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen).
Gefördert durch